Somatische Psychologie

'Somatologie ist die ganzheitliche Wissenschaft menschlicher Erfahrung und menschlichen Verhaltens.'
Thomas Hanna

Der Begriff der "Somatics" wurde von Thomas Hanna geprägt und meint den von innen erspürten, erfahrenen Körper. In Anlehnung an den griechischen Teminus des "Soma" — "des lebendigen Körpers" — bemüht sich die somatische Perspektive um die Überwindung der dualistischen Trennung von Körper und Geist (bzw. Bewusstsein; engl.: body-mind), die die moderne westliche Welt auf allen Ebenen durchzieht.
Linda Hartley, eine der ersten Schülerinnen von Bonnie Bainbridge Cohen, entwickelte die "Integrative Körperarbeit und Bewegungstherapie", eine Erweiterung des BMCtm um ausgesuchte Methoden aus der Somatischen Psychologie und die therapeutische Anwendung des "Authentic Movement".
Die Somatische Psychologie stellt eine Brücke zwischen Körpertherapie und Psychotherapie dar. Sie befasst sich mit den psychologischen Auswirkungen und der Bedeutung körperlichen Ausdrucks und körperlicher Symptome ("it addresses the psychological implications and meaning of bodily expressions and symptoms").


Einige Inhalte und Methoden dieses Bereiches sind
  • "Traumkörperarbeit" (in Anlehnung an Prozessorientierte Psychologie) nach Arnold & Amy Mindell – unbewusste Bewegungen werden verstärkt und unterschiedliche Wahrnehmungskanäle genutzt;
  • die Entwicklung der Selbstwahrnehmung ("sense of self") nach Daniel Stern;
  • der Einfluss der Geburt auf die Entwicklung des Willens (bzw. des Durchsetzungsvermögens) und der Persönlichkeitsmuster;
  • die Verbindungen von Körper, Geist und Gefühl und das Feld der Psychoneuroimmunologie;
  • die Beziehung zwischen emotionaler und neurologischer Entwicklung;
  • "Körper-Dialoge" — was für Informationen sprechen aus einer körperlichen Empfindung oder Blockade?

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Literatur
  • Linda Hartley: Somatic Psychology, Body, Mind & Meaning. London 2004